Die grundsätzliche Meinung über die Vorzüge der unterschiedlichen Drucktechniken ist bei vielen Kunden eindeutig: Ein Laserdrucker ist in der Anschaffung teuer, ermöglicht dafür aber einen niedrigen Druckpreis je Seite. Die Tatsache, dass in Büros fast ausschließlich solche Geräte zum Einsatz kommen, scheint diese Auffassung zu bestätigen – ganz richtig ist sie allerdings nicht mehr, wie ein kürzlich durchgeführter Vergleich aktueller Druckermodelle zeigte.

Drucken in Farbe: Mit Tinte günstiger

Zumindest bei Geräten für den privaten Gebrauch und moderate Druckleistungen sind Tintenstrahldrucker den Laser-Pendants bei den Druckkosten je Seite mindestens ebenbürtig. Bei Farbdrucken bestehen sogar erhebliche Vorteile: Während bei den Druckern mit Lasertechnik Seitenpreise zwischen 12,2 und 19,2 Cent ermittelt wurden, kostete derselbe Ausdruck bei den Tintenstrahldruckern nur 3 bis 10 Cent. Der Vergleich offenbarte aber eben auch, dass die Preisspannen auch innerhalb einer Gerätekategorie teils deutlich differieren. Deshalb sollten Sie bereits vor dem Kauf nach Informationen zu den Verbrauchsmaterialien schauen. So werden beispielsweise für einige Geräte Patronen oder Toner im XL-Format angeboten, die den Seitenpreis senken und einen häufigen Wechsel überflüssig machen. Auch kompatible Patronen, die häufig weitaus günstiger sind als die Originale, sind nicht für jeden Drucker erhältlich. Der Grund: Einige Hersteller versehen die eigenen Patronen zur Kennung mit Chips, ohne die das Gerät nicht arbeitet.

Scharfe Ausdrucke: Domäne des Laserdruckers

Wenn Sie eher selten drucken, dafür aber auf die Qualität der Ergebnisse besonderen Wert legen, könnte ein Schwarz-Weiß-Laserdrucker trotzdem die richtige Wahl sein: Denn die Druckqualität ist von Tintenstrahldruckern immer noch unerreicht, außerdem können bei sporadischer Benutzung keine Patronen eintrocknen. Dieses Problem besteht leider bei den meisten Tintenstrahldruckern; in den letzten Jahren hat es sich sogar noch verschärft: Denn um immer bessere Druckergebnisse zu erzielen, werden die Düsen für die Tinte auch immer feiner – und trocknen noch schneller ein. Wenn Sie hochwertige Tinte verwenden und den Drucker auch regelmäßig verwenden, dann sollte es aber zu diesem Problem nicht kommen.

Fazit: Tintenstrahl für den Durchschnitts-User

Tinte oder Laser – vor einigen Jahren war die Aufteilung schon aus diesem Grund recht eindeutig, weil Laserdrucker für den Durchschnittsnutzer kaum erschwinglich waren. Das hat sich heute geändert – aber vor allem die Tintenstrahldrucker haben deutlich aufgeholt. Der Seitenpreis ist gesunken, im Vergleich zu Laserdruckern bestehen bei Farbausdrucken sogar nun Vorteile. Laserdrucker haben dafür nicht mit dem Problem eingetrockneter Patronen zu kämpfen und überzeugen beim Druckbild.