Kaum eine Branche hat sich in den vergangenen Jahren derart stark entwickelt wie die Gaming-Industrie. Statistiken beweisen, dass Menschen seit dem Beginn der weltweiten Ausnahmesituation, 15-20 % mehr Zeit mit Videospielen und Unterhaltung im Netz verbringen. Im Jahr 2021 hat der weltweite Gaming-Sektor ungefähr 180 Milliarden US-Dollar eingenommen, eine unglaubliche Summe, welche den aktuellen Trend noch einmal deutlich bestätigt.

Als größte Märkte kristallisieren sich China und die USA heraus, aber auch bei uns in Deutschland steigt der Umsatz – 2021 ist er um knapp 17 % auf 9,8 Milliarden Euro geklettert. Den größten Anteil ergeben die In-Game-Käufe, gefolgt von der Hardware an sich.

Gründe für das Wachstum

Die Gründe für das exponentielle Wachstum der Gaming-Industrie sind vielfältig. Die wichtigsten Gründe erklären wir einmal etwas genauer.

• Großes Angebot an Spielen:

Online spielt die Musik! Das Angebot an Spielen ist deutlich größer als noch vor ein paar Jahren. Des Weiteren werden die Spiele zu einem früheren Zeitpunkt nach dem Release zu günstigeren Preisen angeboten, beispielsweise in Bundles oder bestimmten Aktionen wie den „Black-Friday“. Die Auswahl ist so vielfältig, dass inzwischen jeder Interessierte das passende Angebot finden kann.  

• Vernetzung Online

Vor allem für die Jugend gehört das online Spielen einfach dazu. Besonders während der besonderen Umstände wurden Jugendliche dazu „gezwungen“, online zu spielen. Dieser Trend setzt sich auch nach Lockerungen durch, wobei der soziale Aspekt hier ausschlaggebend ist.  

• Immer mehr Videospiele setzen auf Lootboxen

Beliebte Games wie Fifa, Call of Duty oder Fortnite setzen auf Lootboxen. Das bedeutet, dass Spieler mit Echtgeld bei den jeweiligen Spielen einzahlen und somit direkt im Spiel Artikel kaufen. Das können neben Fußballspielern bei Fifa auch Waffen oder Fortbewegungsmittel bei Fortnite sein. In-Game-Käufe sind ein gigantischer Markt geworden, der allerdings mit Skepsis beäugt wird.

• Qualität am Smartphone

Um am Spiel teilzunehmen, benötigen Spieler heutzutage nicht mehr als ein funktionierendes Smartphone und eine Internetverbindung. Die einzelnen Spiele sind extra darauf konzipiert, über mobile Endgeräte bedient zu werden. Das gilt sowohl für Casual Games als auch für aufwendige AAA-Videospiele.

Besonders beliebt sind Shooter wie PUBG oder Call of Duty. Beeindruckend ist, wie es die Entwickler geschafft haben, diese Games auch für das Smartphone zu designen und teils plattformübergreifend zu zocken.

 Die beliebtesten Online Games

In den kalten Wintermonaten gehört das Spielen von Games zu den beliebtesten Beschäftigungen. Folgende Spiele sind aktuell am beliebtesten:

• Die Siedler (2022) – Ein Echtzeit-Strategie Spiel, in dem Weitsicht und Wirtschaftskenntnisse gefragt sind.
• Assassin’s Creed: Codename Hexe – Eine der erfolgreichsten Spielreihen weltweit veröffentlicht das nächste Meisterwerk.
• Fifa 23 – Im Ultimate Team Modus messen sich jeden Tag Millionen von Spielern gegeneinander. 
• Fortnite – Erobert dank kostenloser Version seit einigen Jahren die Online-Welt, mittlerweile gibt es sogar eigene Weltmeisterschaften.
• Counter Strike – Ein absoluter Shooter-Klassiker, der auch im eSports einen hohen Stellenwert hat.
• League of Legends – Dieses Spiel hat einen der höchsten Anteile an eSportlern weltweit und schüttet inzwischen Preisgelder in Millionenhöhe aus.

Sicherheit und verschiedene Zahlungsmethoden

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die erhöhte Sicherheit sowie die immer wachsenden Optionen an Zahlungsmethoden im Internet. Mittlerweile haben die deutschen Spieler die Möglichkeit, mit digitalen Einzahlungsmethoden ihre Einzahlungen und Auszahlungen vorzunehmen. Beliebte Methoden hierzu sind:

• E-Wallets (Skrill und Neteller)
• Banküberweisung
• Paysafecard
• Kryptowährungen (Bitcoin, ETH, Litecoin)

Alle Bewegungen sind mit einer SSL-Verschlüsselung gesichert. Nahezu identische Zahlungsmethoden finden Sie in den immer beliebter werdenden virtuellen Spielbanken. Da auch diese Branche ein unglaubliches Wachstum hinter sich hat, probieren die Anbieter, sich mit interessanten Bonusangeboten abzuheben, die neben den Zahlungsmöglichkeiten ein echtes Ausschlusskriterium geworden sind. Besonders populär auf Seiten der Nutzer und Anbieter sind Freispiele ohne Einzahlung, die es erlauben, das Sortiment ohne Risiko zu testen, um sich vom Angebot zu überzeugen.

Verbot von Lootboxen in Belgien

Im Jahre 2018 gab es in Belgien eine Meldung, die für generelle Aufruhr in der Gaming-Welt gesorgt hat. Die Belgian Gaming Commission hat Lootboxen als illegales Glücksspiel eingestuft. Lootboxen sind virtuelle Kisten, die mit Echtgeld gekauft werden können. Der Inhalt dieser Kisten kann vom Käufer nicht beeinflusst werden, sondern wird vorher per Zufallsgenerator bestimmt.

Am beliebtesten sind hier die bekannten Ultimate Team Packs in Fifa oder Waffenpacks bei Ego-Shootern wie Call of Duty oder Counter Strike.

Auch in den Niederlanden werden die Stimmen für ein Verbot von Lootboxen lauter. Das größte Argument sind die Kinder. Im Gesetzesentwurf heißt es unter anderem „Kinder werden in Videospielen manipuliert, um Mikrotransaktionen zu tätigen“. Außerdem wird auf eine potenzielle Sucht nach Lootboxen hingewiesen.

Ausblick in die Zukunft

Verschiedene Marktforschungsinstitute haben einen Blick in die Glaskugel geworfen. So soll im Jahre 2025 der weltweite Umsatz auf ungefähr 200 Milliarden US-Dollar anwachsen und damit weiter ansteigen. Die Gründe dafür sind einfach, es werden mehr Spiele entwickelt werden und noch mehr Abos werden auf den Markt kommen. Heiß erwartet wird beispielsweise die Fortsetzung des Rockstar Klassikers Grand Theft Auto. Hier wird der insgesamt sechste Teil er Serie bis Ende 2023 beigesehnt, inklusive einer großen Anzahl an In-Game-Käufen.

Fazit zum Wachstum der Branche

Das schnelle Wachstum von Gaming im Internet ist eine logische Konsequenz aus vielen Punkten.

Gaming hat sich im Laufe der Jahre verändert. Entwickler von Videospielen wie Fifa 23 oder Fortnite entwickeln sich Stück für Stück weiter, Spieler werden so von den angesprochenen Games überzeugt, dass jedes Jahr mehrere Milliarden mit In-Game Käufen und Abos generiert werden.